In den letzten Tagen wurden mehrere russische Industrieobjekte durch Drohnenangriffe beschädigt, was die Spannungen in der Region erneut anheizt. Besonders betroffen waren die Städte Saratow und Engels, wie Roman Busargin, Gouverneur der Region Saratow, mitteilte. Beide Städte verzeichneten Einschläge in industriellen Einrichtungen, wobei glücklicherweise keine Menschen zu Schaden kamen. Besonders brisant: Ein erneut getroffenes Treibstofflager hatte bereits in der Vorwoche für Aufsehen gesorgt, nachdem es fünf Tage lang in Flammen stand.
Engels, etwa 600 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, ist strategisch bedeutsam. Von hier aus starten regelmäßig Bomber, die im Konflikt mit der Ukraine eingesetzt werden. Das Treibstofflager ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung dieser Luftwaffenbasis.
Auch in der russischen Teilrepublik Tatarstan kam es nach einem Drohnenangriff zu einem Brand, der jedoch keine ernsthaften Schäden verursacht haben soll, wie der Republikchef Rustam Minnichanow mitteilte. In sozialen Medien verbreiten sich Videos, die ein Feuer in einer Flüssiggasbasis bei Kasan zeigen. Übereinstimmenden Berichten zufolge sind dort drei Zisternen in Brand geraten.
Zusätzliche Angriffe wurden in den Gebieten Tula, Orjol und Woronesch registriert. In Tula wurden mehrere Fahrzeuge und Wirtschaftsgebäude durch Drohnen beschädigt. In Orjol hingegen konnten 17 Drohnen erfolgreich abgeschossen werden, ohne größeren Schaden anzurichten. Auch der Gouverneur von Woronesch bestätigte Treffer, verwies jedoch darauf, dass keine Schäden zu verzeichnen seien.