23. November, 2024

Education

Hochschuldebatten in Kalifornien: UCLA-Dozenten stimmen über Vertrauensfrage ab

Hochschuldebatten in Kalifornien: UCLA-Dozenten stimmen über Vertrauensfrage ab

Am Puls der akademischen Freiheit und des sozialen Engagements stehend, hat der Akademische Senat der University of California, Los Angeles (UCLA) eine klare Botschaft gesendet: Zweifel, ja – doch ein geschlossenes Misstrauensvotum, nein. In einem jüngsten demokratischen Entscheid verweigerte das Gremium seinem Kanzler, Gene Block, eine deutliche Rüge in Form einer Misstrauenserklärung und einer förmlichen Zurechtweisung. Unter den schattigen Bäumen des Campus, wo erst vor Kurzem studentischer Einsatz für palästinensische Belange gewalttätige Gegenproteste herausforderte, gaben lediglich 43 Prozent der Wähler ihre Stimme gegen Block ab. Eine gleichmäßige Spaltung – 88 zu 88 – verhinderte die Mehrheit, die nötig gewesen wäre, um eine offizielle Missbilligung auszusprechen.

Diese Abstimmungen wurden getragen von der Hintergrundszenerie einer drei Stunden andauernden Vollversammlung und legen Zeugnis ab von einer gespaltenen Fakultät im Angesicht kontroverser Geschehnisse. Andrea M. Kasko, die Vorsitzende des Senats, machte deutlich, dass es an einer einheitlichen Sichtweise auf die Vorfälle und den Umgang damit auf dem Campus mangelt. Mit Blick auf die vielfältigen Perspektiven ermutigte sie zu einem Klima der Offenheit und des respektvollen Dialogs, auch wenn Meinungsverschiedenheiten vorherrschen.

Trotz der fehlenden praktischen Konsequenzen der Abstimmung für Kanzler Block, der ohnehin seinen Rücktritt für Juli angesetzt hat, stehen die Stimmen der Fakultätsmitglieder auf der Seite der Studierenden und signalisieren Entschlossenheit gegenüber Blocks Nachfolger. William G. Tierney, emeritierter Professor für Hochschulbildung an der University of Southern California, kommentierte, dass es unwahrscheinlich sei, dass Michael V. Drake, Präsident des University of California-Systems, Blocks vorzeitigen Rücktritt fordern würde.

Der Schutzraum der Universität bleibt also trotz aufgeheizter Stimmungen und kritischer Stimmen ein Ort der geistigen Diversität und der streitbaren, jedoch stets zivilisierten Auseinandersetzung.