China wird durch seinen Vize-Präsidenten Han Zheng bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump vertreten, wie das Außenministerium in Peking bestätigte. Mit dieser Geste signalisiert China seine Bereitschaft, mit der neuen US-Regierung zusammenzuarbeiten, um den bilateralen Austausch zu intensivieren und Differenzen konstruktiv zu bewältigen. Zuvor gab es Spekulationen, ob der chinesische Präsident Xi Jinping persönlich an der Zeremonie teilnehmen könnte, da Trump ihn im November eingeladen hatte. Diese Einladung war insofern bemerkenswert, als dass sie ein unkonventioneller Schritt im diplomatischen Protokoll darstellt. Gewöhnlich entsenden Staaten zu solchen Ereignissen ihre Diplomaten. In der Einladung wurde ein Versuch gesehen, das gespannte Verhältnis zwischen den beiden wirtschaftlichen Supermächten zu entspannen. Der hochrangige Politiker Han war bereits in der Vergangenheit oft als Sondergesandter im Einsatz, was seine Erfahrung in diplomatischen Missionen unterstreicht. Er war beispielsweise im Oktober letzten Jahres in Jakarta zur Amtseinführung des indonesischen Präsidenten Prabowo Subianto und im Mai 2023 bei der Krönung von König Charles III. im Vereinigten Königreich anwesend. Die Tatsache, dass Xi die Einladung Trumps nicht angenommen hat und die Entscheidung, Han zu entsenden, zeigt Peking's auf Vorsicht bedachten Umgang mit den USA. In einem Umfeld zahlreicher geopolitischer Herausforderungen ist es für China wichtig, die Beziehung zu den USA mit Bedacht zu navigieren, ohne ungewollt die Autorität von Präsident Trump zu stärken.