Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter den gesundheitlichen Folgen der zunehmenden Hitze. Eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigt, dass bereits rund ein Viertel der Bevölkerung in diesem Jahr von Gesundheitsproblemen aufgrund extremer Hitze betroffen war. Besonders gefährdet sind ältere Menschen: In der Altersgruppe über 60 Jahre verzeichnete die Studie einen Anstieg auf etwa ein Drittel der Befragten.
Die von der Hitze Betroffenen leiden hauptsächlich unter Symptomen wie Erschöpfung, Kreislaufproblemen und Schlafstörungen. Interessanterweise haben nur fünf Prozent der Leidenden einen Arzt aufgesucht, obwohl weitere 16 Prozent angaben, einen Arztbesuch bereut zu haben. Die Befürchtungen hinsichtlich der Gesundheit in Zeiten von Hitzewellen sind ernst: Knapp zwei Drittel der Befragten äußerten große Sorgen über die Zunahme von Extremwetterereignissen, besonders junge Menschen zeigen sich hier ängstlich.
DAK-Vorstandschef Andreas Storm hat angesichts dieser alarmierenden Zahlen einen dringenden Ausbau der Hitzeprävention in Deutschland gefordert. Bund, Länder und Kommunen hätten zwar bereits Maßnahmen ergriffen, doch seien weitere Schutzmaßnahmen erforderlich, besonders für Kinder, Kranke und ältere Menschen. Er betonte auch die Notwendigkeit verbesserten Hitzeschutzes am Arbeitsplatz.
Besonders betroffen sind Berufe mit hoher körperlicher Belastung. Fast 90 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Branchen wie das Handwerk und der Bau stark unter Hitzewellen leiden. Auch der Pflegebereich und die medizinische Versorgung sehen sich zunehmend anfällig gegenüber extremen Temperaturen. In der Pflegebranche gaben sogar 49 Prozent der Beschäftigten an, stark von der Hitze belastet zu sein – mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt aller Erwerbstätigen.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung von umfassenden Schutzplänen und Präventionsmaßnahmen, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen der Hitze zu bewahren.