22. April, 2025

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Hitzebelastung am Arbeitsplatz: Millionen Beschäftigte in Deutschland betroffen

Hitzebelastung am Arbeitsplatz: Millionen Beschäftigte in Deutschland betroffen

In einer umfangreichen Studie im Auftrag der DAK-Gesundheit, die in Kürze in der Hauptstadt vorgestellt werden soll, wird ersichtlich, dass Hitze am Arbeitsplatz für etwa ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland zu einer starken Belastung wird. Dies entspricht ungefähr zehn Millionen Menschen. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, betont die Dringlichkeit der Thematik: 'Der Klimawandel prägt sich als signifikantes Gesundheitsrisiko in Deutschland aus, von dem auch die Berufstätigen massiv betroffen sind.' Er mahnt eine Bewusstseinswende und verstärkte Aufklärungsarbeit an und fordert die Bildung eines breiten Bündnisses, das sich für eine von Nachhaltigkeit geprägte und resilient gestaltete Arbeitswelt stark macht.

Die Studie offenbart, dass extreme Temperaturen bei 69 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Leistung einschränken. Jeder Fünfte leidet unter hitzebedingten gesundheitlichen Problemen. 'Die Ergebnisse des Reports weisen besorgniserregend auf die direkte Beeinträchtigung der Arbeitskonditionen durch Hitzewellen hin', äußert Storm zu den Auswirkungen auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Besondere Belastungen spüren manche Berufsgruppen. Etwa die Hälfte aller Pflegekräfte klagen über starke Belastungen. Im Baugewerbe und Handwerk sind es etwa 28 Prozent. 53 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Produktivität eingeschränkt, während 42 Prozent Konzentrationsprobleme bei hoher Hitze vermelden.

Professor Volker Nürnberg, der die Umfrage als Experte für betriebliches Gesundheitsmanagement begleitet, findet die Tatsache alarmierend, dass so viele Beschäftigte bereits hitzebedingte Gesundheitsprobleme erlebt haben. Er appelliert an die Unternehmen, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen und Schutzmaßnahmen zu implementieren.

Der 'DAK-Gesundheitsreport' basiert auf einer Forsa-Umfrage, die zwischen dem 22. August und dem 8. September 2023 insgesamt 7000 Beschäftige zwischen 18 und 65 Jahren befragte. In die Analyse durch das Iges Institut flossen ebenfalls Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten ein, zusätzlich zu anderen Datenquellen.