Hitze im Wahlkampf-Endspurt: Biden sorgt für Wirbel mit umstrittener Aussage

Im Endspurt zur US-Präsidentschaftswahl entfachte Präsident Joe Biden unfreiwillig neue Kontroversen innerhalb der Wahlkampfstrategie von Donald Trump. Aufgrund einer Aussage, die Biden während eines Telefonats mit der Latino-Community machte, reagierte Trump mit einer prägnanten Botschaft auf X: „Du kannst Amerika nicht führen, wenn du das amerikanische Volk nicht liebst.“ Die Missverständnisse rührten von Bidens angeblicher abfälliger Bemerkung über Trump-Anhänger her. Trotz nachträglicher Berichtigung durch das Weiße Haus, die auf ein Missverständnis hinwies, hatten Trump und sein Mitstreiter J.D. Vance sofort eine Reaktion parat. Vance richtete auf X scharfe Worte gegen Biden und Kamala Harris, indem er schrieb, beide sollten sich schämen. Für Trumps Team könnte sich diese Kontroverse als willkommene Gelegenheit erweisen, die Aufmerksamkeit von einem eigenen Fauxpas abzulenken. Diesen hatte ein Comedian auf einer Wahlkampfveranstaltung entfacht, als er Puerto Rico als "schwimmende Insel aus Müll" bezeichnete, was in Puerto Rico für Empörung sorgte. Für Trump könnte dies besonders heikel werden, da im entscheidenden Swing-State Pennsylvania rund eine halbe Million Puerto Ricaner leben. Biden versuchte, den Vorfall in einem Gespräch mit der Latino-Community konstruktiv aufzugreifen und Trump zu kritisieren. Ein Videomitschnitt jedoch führte zu weiteren Missverständnissen über Bidens Äußerungen zu Trump-Anhängern. Das offizielle Protokoll des Weißen Hauses hingegen stellte klar, dass Biden die „Dämonisierung von Latinos“ durch Trumps Anhänger kritisierte und dies nicht als direkte Beleidigung deren selbst meinte. Erneut äußerte sich Biden auf X, um seine Äußerungen zu klären und die Rhetorik Trumps als skrupellos darzustellen. Nichtsdestotrotz beteiligte sich Tech-Mogul Elon Musk an der Kontroverse und unterstellte Biden, er habe halb Amerika als „Müll“ bezeichnet. Vance steuerte ebenfalls emotionale Kommentare bei und beschrieb die Sorgen der gewöhnlichen Amerikaner, was deutlich machte, dass der Themenschwerpunkt wohl für die kommenden Tage gesetzt ist.