Nach den jüngsten Unwettern in Spanien wird das erschreckende Ausmaß der Zerstörung immer deutlicher. Besonders schwer getroffen ist die Mittelmeerregion Valencia, wo die Regenfluten massive Verwüstungen hinterlassen haben. Nun, da die Sonne wieder scheint, enthüllt sich das Chaos: In Sedaví blockieren von den Fluten zusammengeschobene Autos die Straßen und Hauseingänge, wie das staatliche Fernsehen RTVE berichtet. Viele Bewohner sind in ihren Häusern gefangen und können sie nicht verlassen. Ein verzweifelter Einwohner erklärte unter Tränen vor laufender Kamera, dass sich niemand um die Räumung der Fahrzeuge oder um Versorgung der Betroffenen bemüht habe. Er beklagte, dass sie sich von den Behörden im Stich gelassen fühlten. Die Notwendigkeit an Grundbedarfsgütern wie Essen, Kleidung und Werkzeugen ist hoch, damit die Menschen eigenständig an den Aufräumarbeiten teilnehmen können. Die Reporterin vor Ort verstärkte diesen Hilferuf und appellierte an die verantwortlichen Stellen, die dringenden Forderungen zu hören und zu handeln. Obwohl die Polizei gelegentlich patrouilliert, um Plünderungen zu verhindern, war die Feuerwehr bisher nicht im Einsatz. Auch in Utiel und anderen Teilen der Region Valencia sind die Schäden immens: überflutete Straßen, zerstörte Gebäude und umgestürzte Fahrzeuge prägen das Bild. Viele Orte sind weiterhin ohne Strom oder Kommunikationsmittel. Bisher gibt es keine aktuellen Zahlen der geborgenen Opfer, jedoch werden weiterhin zahlreiche Personen vermisst. Das historische Unwetter hat insbesondere in den touristischen Regionen Valencia, Murcia und Andalusien sowie in Kastilien-La Mancha unvorstellbaren Schaden angerichtet. Der Wetterdienst Aemet beschreibt es als das schwerste Unwetter, das die Region Valencia je erlebt hat.