Ein schwerer Wintersturm zieht derzeit über den Süden der USA und bringt sowohl Geschäfts- als auch Reisepläne durcheinander. In Houston und New Orleans fielen Schulen und Flughäfen dem Schnee zum Opfer, während in einem der größten US-Exportterminals für Flüssigerdgas Lieferungen gestoppt werden mussten. Das Wetterphänomen, das sich von Texas bis nach North Carolina erstreckt, sorgt auch in Europa für Aufregung, da die Gasspreise im Zuge der US-Lieferunterbrechungen in die Höhe schnellen. Donald Jones, Meteorologe des Wetterdienstes, warnt: "Dieser Sturm wird eine Schneedecke über die gesamte Golfküste legen, und es folgt eine weitere Kaltfront." Besonders betroffen ist das Freeport LNG-Komplex, das aufgrund von "intermittierenden" Stromausfällen den Betrieb einstellen musste. In Bereichen von Port Arthur, Texas bis Lafayette, Louisiana wurden zum ersten Mal in der Geschichte Blizzard-Warnungen ausgegeben, während in Brownsville, nahe der mexikanischen Grenze, Schnee fiel. Herausforderungen auch für den Energiesektor: Die texanische Stromnetzbetreiberagentur hat in Südosttexas eine Übertragungskrise ausgerufen, während in Odessa im Permbecken die Temperaturen auf eisige 13 Grad Fahrenheit sanken. Ohne Pilotservices können wichtige Gastransporte am Cameron LNG-Terminal nicht stattfinden. Der Wetterdienst weist darauf hin, dass über 50 Kälterekorde gebrochen oder eingestellt werden könnten. Gefrorenes Wasser in Bohrlöchern und Pipelines könnte die Gas- und Ölproduktion beeinträchtigen, der Strombedarf steigt. Fast 35.000 Kunden, vor allem in Südtexas, erlebten bereits Stromausfälle. Auch der Verkehr ist massiv betroffen: Flughäfen in Houston mussten schließen, und zahlreiche Flüge in New Orleans wurden storniert. Amtrak strich mehrere Züge, und auf den Straßen von Louisiana waren viele nicht mehr passierbar. Doch es gibt Hoffnung: Gegen Ende der Woche sollen die Temperaturen steigen und die eisige Kälte weichen.