Der scheidende US-Präsident Joe Biden zieht sich am historischen Wahltag bewusst ins Weiße Haus zurück. In Begleitung seiner Frau Jill und einem erlesenen Kreis langjähriger Mitarbeiter und führender Angestellter wird der 81-Jährige die Wahlergebnisse von dort aus verfolgen. Öffentlich will sich Biden an diesem Tag nicht zeigen. Dieser Verlauf steht im klaren Kontrast zu Bidens ursprünglichen Plänen. Ursprünglich hatte er vorgesehen, selbst erneut zu kandidieren. Doch unter Druck der eigenen Partei übergab er den Staffelstab an seine Vizepräsidentin Kamala Harris. Diese Entscheidung änderte Bidens persönliche Pläne nachhaltig. Bereits am Vortag der Wahl hielt sich Biden auffällig zurück, nachdem er zuvor aktiv Harris' Wahlkampf unterstützt hatte. Eine unscharf formulierte Äußerung sorgte für Aufregung: Es blieb unklar, ob Biden Trumps Anhänger oder Latinos gemeint hatte, als er von 'Müll' sprach. Während Trump-Anhänger die erstere Variante annehmen, verweist das Weiße Haus auf die zweite Interpretation. Biden selbst beteuert, missverstanden worden zu sein. Im Zuge des Wahlkampffinales entfachte Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance neuen Wirbel, indem er Harris offen als 'Müll' bezeichnete: 'Wir werden den Müll in Washington D.C. rausbringen, und der Müll heißt Kamala Harris.'