König Charles betritt Australien für seine erste Auslandsreise als Regent, inmitten gesundheitlicher Herausforderungen, die jedoch der freundlichen Aufnahme durch das Gastland keinen Abbruch tun. Der Besuch sorgt für erneute Diskussionen über die Rolle der britischen Krone als Staatsoberhaupt Australiens, obwohl die öffentliche Meinung weiterhin gespalten bleibt. Aktuelle Umfragen zeigen, dass 45% der Australier die bestehende konstitutionelle Monarchie befürworten, während 33% für die Umwandlung in eine Republik stimmen würden.
Unter den Diskussionsteilnehmern findet sich Thomas Keneally, der Initiator der republikanischen Bewegung und berühmter Autor. Obwohl er sich für eine republikanische Zukunft Australiens einsetzt, bringt Keneally seine Sympathie für König Charles und die Tatsache zum Ausdruck, dass eine Entscheidung der Staatsform letztlich in den Händen der Australier liegt.
Enjoyed by many, König Charles ist nicht nur für seine historische Verbundenheit zu Australien bekannt – er verbrachte 1966 sechs Monate als Schüler in einem Camp der Geelong Grammar School – sondern auch für sein Mitgefühl und seine Bemühungen, selbst während seiner Krebsbehandlung, sein Engagement für Australien zu zeigen.
Der Besuch des Monarchen-Duos Charles und Camilla, der kürzer gestaltet ist als übliche royale Touren, beinhaltet Treffen mit bedeutenden Persönlichkeiten, darunter der Premierminister Australiens, Anthony Albanese, und der renommierte Krebsforscher Richard Scolyer. Letzterer wurde kürzlich für seine herausragenden Leistungen in der Melanombehandlung als "Australian of the Year" ausgezeichnet.
Derweil rühren pro-republikanische Akteure mit Plakaten für die "Abschied von der Monarchie Tour" die Werbetrommel. Die Erneuerung der Monarchie-Debatte unterstreicht den komplexen Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und dem kulturellen Erbe Australiens.