In den Vereinigten Staaten gipfelt ein spannungsgeladener Wahlkampf in der endgültigen Entscheidung über die Zukunft des höchsten Amtes des Landes. Kamala Harris, die für die Demokraten antritt, könnte als erste Frau ins Oval Office einziehen. Dem stellt sich Donald Trump entgegen, der sich nach seiner Präsidentschaft von 2017 bis 2021 erneut als Vertreter der Republikaner positioniert. Das Rennen um das Weiße Haus verspricht, politisch wegweisend zu werden, da die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Kandidaten vorhersagen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Wahl sind die Entscheidungen über alle Sitze im Repräsentantenhaus sowie ein Drittel der Senatssitze. Die beiden Hauptrivalen, Harris und Trump, haben sich jeweils vehement vor den möglichen Konsequenzen einer Niederlage gewarnt. Ursprünglich wollte sich Joe Biden erneut dem Votum der Wähler stellen, doch Alter und gesundheitliche Bedenken führten dazu, dass der 81-jährige Amtsinhaber zurücktrat. Ein Attentat auf Trump, bei dem er eine Verletzung am Ohr erlitt, sorgte für zusätzliche Dramatik im Vorfeld der Wahl.
Besondere Aufmerksamkeit liegt auf den sogenannten "Swing States" wie Pennsylvania, da hier unklar ist, welcher der beiden großen politischen Parteien der Vorzug gewährt wird. Die breite Beteiligung mit etwa 78 Millionen frühzeitigen Stimmen, die entweder per Brief oder in vorzeitig geöffneten Wahllokalen abgegeben wurden, lässt das enorme Interesse an den Wahlen erahnen. Zur Überraschung vieler hat Trump bisher nicht klar signalisiert, ob er das Wahlergebnis anerkennen wird, falls sein Comeback-Versuch scheitert, ganz im Einklang mit seiner Haltung nach der Niederlage im Jahr 2020.