02. Februar, 2025

Politik

Historische Gespräche in Washington: Netanjahu und Trump verhandeln über Waffenruhe in Gaza

Historische Gespräche in Washington: Netanjahu und Trump verhandeln über Waffenruhe in Gaza

Morgen sollen in Washington die Gespräche zur nächsten Phase der Waffenruhe im Gazastreifen beginnen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu trifft sich zu diesem Anlass mit dem US-Nahost-Gesandten Steve Witkoff, um über Israels Position bei den Verhandlungen zu diskutieren. Am folgenden Tag steht ein „historisches Treffen“ mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus an – ein Ereignis von erheblicher politischer Bedeutung, das die zukünftigen Beziehungen im Nahen Osten prägen könnte. Witkoff plant zudem, im Verlauf der Woche mit weiteren Schlüsselakteuren, darunter Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und hochrangigen ägyptischen Vertretern, zu beraten. Diese diplomatischen Gespräche zielen darauf ab, die Verhandlungen zwischen Israel und Hamas voranzubringen, die bislang indirekt über Mittler, darunter die USA, Katar und Ägypten, geführt wurden. Ein seit sechs Wochen bestehendes Waffenruheabkommen hatte eine solche Vermittlerrolle ermöglicht. Zeitgleich gibt es innerhalb Israels politische Spannungen: Einige rechtsextreme Politiker drohen mit dem Austritt aus der Regierung, sollte Netanjahu das Waffenruhe-Abkommen weiterverfolgen und damit seine Koalition gefährden. In Tel Aviv und Jerusalem demonstrieren Tausende und fordern die Freilassung von Geiseln, die noch von Hamas festgehalten werden, während der Premierminister sich für eine entschlossene Fortführung der Freilassung einsetzt. Ein weiteres zentrales Thema in den Gesprächen zwischen Netanjahu und Trump wird der Iran sein. Netanjahu plant, beim Treffen am Dienstag die Gefangenen, die Rolle Irans in der Region und weitere wesentliche Themen zu besprechen. Besonders seitdem Trumps Vorschlage, die Umsiedlung von Palästinensern in benachbarte Länder in Erwägung zu ziehen, von führenden arabischen Nationen entschieden abgelehnt wurde, steht dies auf der Agenda. Unterdessen verschärfen sich die Spannungen im Westjordanland, wo erneut mehrere Personen bei israelischen Angriffen ums Leben kamen. Diese Eskalation fällt in eine Zeit anhaltender Unruhe und zunehmender militärischer Operationen.