13. September, 2024

Politik

Hisbollah und Israel: Eskalation durch Raketenangriffe und Militäraktionen

Hisbollah und Israel: Eskalation durch Raketenangriffe und Militäraktionen

Die Spannungen im Nahen Osten haben eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die libanesische Hisbollah-Miliz hat eigenen Angaben zufolge am frühen Morgen einen umfangreichen Vergeltungsschlag gegen Israel ausgeführt und dabei 320 Raketen abgefeuert. Israelische Medien berichten von über 200 Raketen und rund 20 Drohnen, von denen zahlreiche durch Israels Raketenabwehrsystem abgefangen wurden. Bestätigte Berichte über Opfer liegen bislang nicht vor.

Israel reagierte prompt auf die Angriffe und begann, Ziele im Südlibanon zu attackieren, was als Akt der Selbstverteidigung bezeichnet wurde. Mindestens 40 Ziele seien getroffen worden, darunter auch zivile Infrastruktur wie Strom- und Wasseranlagen. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA und Sicherheitskreise bestätigten zwei Verletzte.

In Anbetracht der Bedrohung, die durch die Hisbollah ausgeht, plant Israel umfangreiche Militärmaßnahmen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte die Entschlossenheit des Landes, sich zu verteidigen und "viele andere Bedrohungen zu entfernen". Tausende von Raketen und deren Abschussvorrichtungen wurden laut israelischen Militärangaben zerstört.

Die Hisbollah erklärte, ihr Angriff sei ein Vergeltungsschlag in Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen im Gaza-Krieg und forderte Solidarität mit der Hamas. Die Auseinandersetzungen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den stagnierenden Waffenruhe-Verhandlungen in Kairo, bei denen Israel und die Hamas bislang keine Einigung erzielen konnten.

Um die zivile Sicherheit zu gewährleisten, verhängte Israel einen 48-stündigen Ausnahmezustand und erhöhte die Bereitschaftsstufe des Rettungsdienstes. Der Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv stellte kurzzeitig den Betrieb ein. Die USA sicherten Israel ihre Unterstützung zu und betonten die Notwendigkeit, eine weitere regionale Eskalation zu vermeiden.

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar setzen ihre Bemühungen fort, eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu erreichen und die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen. Ziel ist es, eine Eskalation des Konflikts mit der Hisbollah und dem Iran zu verhindern und einen größeren Flächenbrand in der Region zu vermeiden.