Hisbollah setzt erstmals weitreichende Raketen gegen Israel ein

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat im anhaltenden Konflikt mit Israel erstmals weitreichende Raketen zum Einsatz gebracht. Diese Angriffe lösten Raketenalarm im besetzten Westjordanland aus. Berichten zufolge richteten sich die Attacken gegen Ortschaften, die etwa gleich weit vom Libanon entfernt liegen wie der Großraum Tel Aviv. Die israelische Armee meldete zudem Raketenalarm südlich der Hafenstadt Haifa. Einige der Geschosse konnten von der israelischen Raketenabwehr abgefangen werden, während andere auf offenen Gebieten einschlugen. Es wurden zunächst keine Verletzten oder Sachschäden gemeldet. Die Hisbollah erklärte, dass sie Dutzende Raketen auf den Norden Israels abgefeuert habe. Die Ziele umfassten unter anderem Anlagen der Rüstungsindustrie in der Nähe von Haifa sowie einen Militärstützpunkt in Galiläa. Insgesamt, so das israelische Militär, habe die Hisbollah in knapp einem Jahr mehr als 8800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet gefeuert. Vor Beginn der aktuellen Angriffswelle am 8. Oktober 2023 wurde das Arsenal der Miliz auf 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörper geschätzt.