21. Dezember, 2024

Politik

Hisbollah-Konflikt spitzt sich zu: UN-Truppen im Kreuzfeuer

Hisbollah-Konflikt spitzt sich zu: UN-Truppen im Kreuzfeuer

In einem brisanten Konflikt zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel stehen die UN-Blauhelmtruppen im Südlibanon zunehmend im Fokus internationaler Aufmerksamkeit. Die libanesische Miliz hat, wie von der israelischen Armee berichtet, in den letzten Wochen etwa 25 Raketen von Stellungen abgefeuert, die sich in unmittelbarer Nähe zu UN-Stützpunkten befinden. Besonders tragisch: Bei einem dieser Angriffe kamen zwei israelische Soldaten ums Leben.

Israelische Truppen stießen bei ihren begrenzten Operationen im Südlibanon auf unterirdische Waffenlager der Hisbollah. Diese Entdeckungen fanden nur einige hundert Meter von den Posten der Unifil statt, was die strategische Nähe der Hisbollah zur UN-Friedensmission verdeutlicht. Die Brisanz der Lage zeigte sich auch, als UN-Truppen bei einem Gefecht zwischen den Parteien unter Beschuss gerieten, was UN-Generalsekretär António Guterres dazu veranlasste, eindringlich zur Zurückhaltung aufzurufen.

Guterres machte zudem deutlich, dass Angriffe auf UN-Personal strikt zu unterlassen seien. Gleichzeitig wies er die Forderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zurück, die Unifil-Soldaten aus dem Südlibanon abzuziehen. Die über 10.000 Mann starke UN-Truppe bleibe auf ihren Posten, um die Einhaltung der Waffenruhe seit dem Libanon-Krieg 2006 zu gewährleisten. Wichtig zu beachten ist, dass Unifil zwar bewaffnet ist, jedoch kein robustes Mandat hat, womit der Einsatz der Waffen weitestgehend auf Selbstverteidigung beschränkt ist.