22. Oktober, 2024

Politik

Hisbollah bekennt sich zu Drohnenangriff auf Caesarea – Spannungen eskalieren

Hisbollah bekennt sich zu Drohnenangriff auf Caesarea – Spannungen eskalieren

Im jüngsten Kapitel der Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah hat die proiranische Schiitenmiliz offiziell die Verantwortung für den Drohnenangriff auf den israelischen Küstenort Caesarea übernommen. Ziel der Attacke sei der "Verbrecher Netanjahu" gewesen, erklärte ein Sprecher der Hisbollah während einer Pressekonferenz. Berichten zufolge traf die Drohne am Samstag das Schlafzimmerfenster der Residenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Glücklicherweise befanden sich der Premierminister und seine Gattin nicht in der Residenz, und es kam zu keinen Verletzungen.

Gleichzeitig hat die Hisbollah zum ersten Mal die Festnahme von Mitgliedern ihrer Miliz durch das israelische Militär eingeräumt. Dies stellt eine bemerkenswerte Kehrtwende in der Kommunikationsstrategie der Miliz dar. Während der Pressekonferenz, die in einem südlichen Bezirk Beiruts stattfand, veröffentlichte die israelische Armee eine Evakuierungsaufforderung für zwei nahegelegene Gebäude. Nur wenig später erfolgte ein Angriff auf eines der Gebäude, woraufhin sich das Medieninteresse noch einmal intensivierte.

Weitere Aufregung verursachten Äußerungen von Außenministerin Annalena Baerbock, die laut der Hisbollah die Tötung von Zivilisten durch israelische Streitkräfte rechtfertigen würden. Baerbock hatte im Bundestag das Selbstverteidigungsrecht Israels unterstrichen und erklärte, dass zivile Stätten ihren Schutzstatus verlieren könnten, wenn Hamas-Kämpfer diese als Deckung nutzen. Diese Kommentare wurden auf arabischen Plattformen scharf kritisiert und haben die Wogen hochschlagen lassen.