Israel hat gestern eine massive Welle von Luftangriffen auf Ziele der Hisbollah im Libanon durchgeführt. Nach Angaben libanesischer Behörden handelte es sich um über 70 Angriffe, während das israelische Militär von insgesamt etwa 100 anvisierten Raketenabschussvorrichtungen der Hisbollah und weiteren Zielen sprach.
Der Angriff erfolgte nur wenige Stunden nach einer Rede des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah. Dieser hatte „Vergeltung“ für die jüngsten israelischen Angriffe auf Hisbollah-Kommunikationsmittel angekündigt und Israel vor „bitteren Abrechnungen“ gewarnt. Nasrallah beschuldigte Israel, alle Konventionen und Gesetze zu brechen.
Obwohl die Luftangriffe in ihrer Intensität zu den heftigsten des Jahres zählen, scheint ein umfassender Krieg, wie es viele befürchten, zunächst nicht unmittelbar bevorzustehen. Es gab keine Berichte über Opfer, und die Angriffe konzentrierten sich offenbar nicht auf größere Bevölkerungszentren oder das libanesische Kernland.
Während Nasrallah seine erste Rede seit den Angriffen hielt, donnerten israelische Kampfjets über Beirut hinweg. Die Rechtmäßigkeit der jüngsten israelischen Aktionen, einschließlich der gezielten Angriffe auf drahtlose Geräte der Hisbollah, bleibt unter Experten umstritten.
Ein weiteres geopolitisches Highlight: Der saudische Kronprinz betonte, dass das Königreich keine diplomatischen Beziehungen zu Israel aufnehmen werde, bevor ein palästinensischer Staat etabliert ist.