Die auf Lidar-Technologie spezialisierten Hesai Group plant, ihre Sensoren im kommenden Jahr zum halben Preis anzubieten, was zu einer deutlich breiteren Anwendung in Elektrofahrzeugen führen soll. "Wir bewegen uns in eine Phase, in der Millionen Autos jährlich mit Lidar ausgestattet werden", bemerkte CEO David Li. Diese Preisreduktion verspricht, Lidar-Technologie auch für preiswertere Elektroautos unter 150.000 Yuan attraktiv zu machen. Bei teureren Fahrzeugen erwartet Li einen sprunghaften Anstieg der Lidar-Nutzung auf 40 %. Derzeit liegt die Verbreitung bei rund 24 % in chinesischen Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden. Lidar-Sensoren sind für viele autonome Fahrsysteme grundlegend, da sie dreidimensionale Bilder der Umgebung eines Fahrzeugs erstellen. Li sieht hierin die Möglichkeit, Lidar als Sicherheitsstandard in Elektrofahrzeugen zu etablieren. Das neue Lidar-Produkt ATX von Hesai für fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme wird nächstes Jahr für unter 200 Dollar verfügbar sein, angetrieben durch selbstentwickelte Chips und effizientere Fabrikabläufe. Nach einem Verlust von 70,4 Millionen Yuan im dritten Quartal erwartet das Unternehmen, im aktuellen Quartal die Gewinnschwelle zu erreichen. Der Aktienkurs der an der Nasdaq gelisteten Hesai stieg daraufhin um 44 %. Die im Sektor stark nachgefragte Technologie will das Unternehmen weiter international ausbauen und hat mit ausländischen Autoherstellern Gespräche begonnen. Herausforderungen wie Handelsbarrieren begegnet Hesai mit Plänen, Produktionsstätten im Ausland aufzubauen. Interessanterweise lehnt Tesla die Lidar-Nutzung ab und setzt stattdessen auf Kameras und künstliche Intelligenz zur Gefahrenerkennung.