Ein wesentlicher Wandel steht beim Süßwarenriesen Hershey bevor. Informationen zufolge plant das Unternehmen, dass die derzeitige CEO Michele Buck Mitte 2026 in den Ruhestand tritt. Nach Angaben eines mit der Angelegenheit vertrauten Insiders erfolgt Bucks Rücktritt freiwillig, und Hershey wird die Suche nach einer neuen Führung einleiten. Die Neuigkeit wurde bisher nicht öffentlich bestätigt, was zur Zurückhaltung der Unternehmenskommunikation beitrug.
In den letzten Handelsstunden verzeichnete die Hershey-Aktie einen Rückgang von 3,5 %. Diese Ankündigung folgt auf eine Phase steigender Kakaopreise, die auf Erkrankungen und ungünstige Wetterbedingungen in wichtigen Anbauregionen zurückzuführen sind. Trotz der verschiedenen Marken im Snack-Segment wie Dot's Homestyle Pretzels und Skinnypop wird Hershey als weniger diversifiziert im Vergleich zu Mitbewerbern wie Mondelez, Mars und Nestle angesehen.
Mit der Konkurrenz von Mondelez, das kürzlich versuchte, Hershey zu erwerben, sieht sich der Konzern vor weiteren Herausforderungen. Mondelez, das unter anderem Oreo und Triscuit besitzt, zieht Vorteile aus der steigenden Nachfrage nach beliebten Produkten. Nestle und Mars hingegen zeigen durch ihre breitere Produktauswahl und strategischen Akquisitionen eine größere Anpassungsfähigkeit. Bucks Rücktrittswunsch wurde bereits vor dem Übernahmeversuch von Mondelez geäußert.
Hershey reagiert auf die Schwierigkeiten der Kakaobeschaffung mit einem Antrag an die Commodity Futures Trading Commission zur Erlaubnis, über 90.000 metrische Tonnen Kakao über die New Yorker Börse zu erwerben. Diese Maßnahme deutet darauf hin, dass das Management von keiner bevorstehenden Preissenkung ausgeht und offenbar nicht vollständig für 2025 abgesichert ist.
Vor ihrem bevorstehenden Rücktritt, bleibt Buck die einzige Frau, die ein Lebensmittelunternehmen im S&P 500 leitet, und wurde kürzlich in den Vorstand von JPMorgan Chase berufen. Der ehemalige Forschungsleiter Will Papa lobt ihre tiefgehende Unternehmenskenntnis und betont die bevorstehenden Herausforderungen bei der Nachfolgersuche.