Die jüngsten schwachen Geschäftsaussichten des Sportartikelherstellers Puma haben die Börse in Aufruhr versetzt. Am Mittwoch erlebten Puma-Papiere einen dramatischen Absturz um nahezu 20 Prozent. Der Kurs fiel auf 21,25 Euro — der tiefste Stand seit über neun Jahren. Dies bedeutet das Ende einer Erfolgsserie seit 2016, die ihren Höhepunkt 2021 mit einem Rekordkurs von über 115 Euro fand. Einmal gehörte Puma mit einem Börsenwert von über 17 Milliarden Euro zu den Giganten im Geschäft. Doch der Wert des Unternehmens hat sich mittlerweile auf rund 3,4 Milliarden Euro reduziert. Nach einem kurzen Intermezzo im Dax im Rahmen dessen Erweiterung 2021 musste Puma Ende 2022 wieder weichen und ist nun auch im MDax ins Hintertreffen geraten. Der Konzern kämpft mit einer Vielzahl von Herausforderungen: Im letzten Jahr gingen die Gewinne bereits zurück, und die Prognosen für 2025 sind ebenfalls trübe. Handelsspannungen, verhaltener Konsum und wankelmütige Wechselkurse machen dem fränkischen Unternehmen zu schaffen. Konzernchef Arne Freundt kündigte ein Sparprogramm an, um die gedämpften Ergebnisse abzufedern, doch die Margen bleiben hinter denen des Konkurrenten Adidas zurück. In einem klaren Schritt reagierte Andreas Riemann von Oddo-BHF und strich seine Kaufempfehlung für die Puma-Aktie, wobei er das Kursziel auf 25 Euro halbierte. Trotz gelockerter Marktvorstellungen rechnet Adam Cochrane von der Deutschen Bank langfristig mit einer Erholung und erwartet wieder wachsendes Vertrauen der Investoren, die auf einen Umsatzzuwachs hoffen.
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Herbstrückgang: Warum Puma-Aktien unter Druck stehen
