Die Europäische Kommission hat am Mittwochvormittag in Brüssel ihre Herbst-Konjunkturprognose vorgestellt. Die Behörde geht davon aus, dass die Wirtschaft in der Europäischen Union (EU) in diesem Jahr langsamer wachsen wird. Die Prognosen wurden im Vergleich zum Vorjahr nach unten korrigiert.
Im September hatte die Europäische Kommission ihre Wachstumsprognose für die EU bereits von 1,0 Prozent auf 0,8 Prozent verringert. Als Gründe für die schlechteren Aussichten wurden unter anderem der schwache Konsum in der ersten Jahreshälfte sowie weiter steigende Verbraucherpreise genannt. Insbesondere der schwache Konsum hatte die Wirtschaftsentwicklung beeinträchtigt.
Auch für das kommende Jahr wurden die Prognosen nach unten korrigiert. Die Europäische Kommission geht nun von einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent in der EU aus, zuvor waren es 1,7 Prozent. Zudem wurde die Inflationsrate in der Eurozone nach unten angepasst. Im Vergleich zum Frühjahr liegt die Inflation im September bei 5,6 Prozent, während sie zuvor bei 5,8 Prozent prognostiziert worden war. Für das Jahr 2024 wird nun eine Inflationsrate von 2,9 Prozent erwartet, statt der zuvor prognostizierten 2,8 Prozent.
Die neuen Konjunkturprognosen der Europäischen Kommission zeichnen ein nüchternes Bild von der wirtschaftlichen Entwicklung in der EU. Die geringeren Wachstumsaussichten sowie die geänderten Inflationsraten zeigen, dass es weiterhin Herausforderungen für die europäische Wirtschaft gibt.