Die steigenden Kosten für den Bau und die Ausstattung neuer Flüssigerdgasanlagen in den USA könnten die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Gasexporte beeinträchtigen, prognostizieren LNG-Analysten von Poten & Partners. Die Experten wiesen darauf hin, dass der von der Biden-Administration verhängte Genehmigungsstopp für Exporte die globalen LNG-Preise voraussichtlich länger auf hohem Niveau halten und somit bestehenden Exporteuren zugutekommen wird. Während einer Konferenz über den globalen LNG-Markt zeigte Potens Chef der Geschäftsanalyse, Jason Feer, auf, dass die Unternehmen, die neue Exportanlagen entlang der Golfküste der USA planen, mit größeren Risiken bei der Neukundengewinnung konfrontiert sind als durch Regulierungen. Zusätzlich betrachtet China die politischen Risiken bei der Abkehr von Kohle, was das LNG-Ankaufvolumen des asiatischen Landes um 5 % in der nächsten Dekade erhöhen dürfte. Für Europa prognostiziert Feer eine hohe Wahrscheinlichkeit der Wiederaufnahme von Gasimporten aus Russland bei einem Friedensschluss in der Ukraine. Auf kurze Sicht zeigt sich bei ölpreisgebundenen LNG-Preisen ein sinkender Trend, der sich weiter fortsetzen könnte, erklärte Potens Experte Feer.