In den Fluren energieintensiver Unternehmen zeichnet sich ein düsteres Bild ab, das die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf die Probe stellt. Die hohen Strompreise bedrohen nicht nur die Rentabilität, sondern auch die Innovationskraft der hiesigen Wirtschaft. Doch dabei verharren die Herausforderungen nicht allein auf der energetischen Ebene. Die Lage wird durch eine Reihe weiterer Faktoren verschärft, die das unternehmerische Handeln erschweren. Neben der Energiekrise sehen sich Unternehmen zunehmend mit bürokratischen Hürden konfrontiert, die den Gründergeist lähmen. Hinzu kommen die finanziellen Belastungen des umfassenden Sozialstaates, die die Bruttolöhne nach oben und die Nettolöhne nach unten treiben, was den Spielraum für Investitionen und Expansionen erheblich einschränkt. Ein optimistischer Blick in die Vergangenheit könnte neue Horizonte öffnen. Ludwig Erhard, der Architekt der sozialen Marktwirtschaft, ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine wirtschaftliche Erneuerung gelingen kann. Erhard setzte auf die Formel 'Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch' und widerstand jeglichen planwirtschaftlichen Tendenzen. Seinem Vorbild folgt die leitende Botschaft, dass die Wiederbelebung einer freien Wirtschaft die Lösung für die aktuellen Probleme sein könnte. Ein Umdenken scheint dringlicher denn je.