22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Herausforderungen durch Hurrikans für Munich Re und ambitionierte Gewinnziele

Herausforderungen durch Hurrikans für Munich Re und ambitionierte Gewinnziele

Die letzten Hurrikans in den USA haben den weltgrößten Rückversicherer, Munich Re, stark getroffen. Besonders Hurrikan "Helene" Ende September verursachte Schäden in Höhe von etwa einer halben Milliarde Euro. Und auch der Anfang Oktober wütende Hurrikan "Milton" könnte eine erhebliche Belastung für das Unternehmen darstellen. Vor diesem Hintergrund überrascht Munich-Re-Chef Joachim Wenning mit seiner Ankündigung, die Gewinnziele für das Jahr 2024 nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern sogar übertreffen zu wollen. Das bisher angestrebte Ziel von 5 Milliarden Euro Überschuss ist laut des Münchner DAX-Konzerns weiterhin machbar.

Der Aktienmarkt reagierte jedoch weniger optimistisch auf diese Ankündigung. Analysten hatten für das aktuelle Jahr bereits einen durchschnittlichen Gewinn von rund 6 Milliarden Euro projiziert. Entsprechend verlor die Munich Re Aktie an der Börse, fiel um etwa 3,5 Prozent auf 473,20 Euro, nachdem sie in der Vorwoche noch ein Rekordhoch von 512,80 Euro erreicht hatte.

Trotz der Belastungen durch die letzten Naturkatastrophen bleiben die Gewinnpläne der Munich Re unverändert. In den ersten neun Monaten hat das Unternehmen dank vorläufiger Daten bereits 4,7 Milliarden Euro Gewinn erzielt, was das Erreichen der 5-Milliarden-Marke in greifbare Nähe rückt. Die Kosten für Naturkatastrophen waren im dritten Quartal jedoch höher als erwartet. Neben "Helene" belasteten drei Ereignisse in Kanada die Bilanz ähnlich stark. Weitere Schäden wurden durch Hurrikan "Beryl“ in der Karibik und den USA sowie durch Sturmtief "Boris" in Europa hervorgerufen.

Letztlich verbuchte das Unternehmen im dritten Quartal voraussichtlich einen Gewinn von rund 900 Millionen Euro, während Analysten zuvor ein Plus von rund einer halben Milliarde höher kalkuliert hatten. Die endgültigen Quartalszahlen wird der Rückversicherer planmäßig am 7. November veröffentlichen.