Inmitten der Vorbereitungen zur bevorstehenden Weltklimakonferenz in Aserbaidschan richtet Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einen eindringlichen Appell an die großen Emittenten klimaschädlicher Gase, um ihrer finanziellen Verantwortung gegenüber ärmeren Ländern gerecht zu werden. Laut Baerbock können die gegenwärtigen großen Emittenten nicht allein aufgrund historischer Verantwortung die Kosten anderen zuschieben. Besondere Kritik richtet sich dabei an die Golfstaaten und China, die bisher nur marginal zu Klimaschutzprojekten in weniger privilegierten Ländern beitragen. Die Debatte rund um die sogenannte Klimafinanzierung, ein zentraler Streitpunkt der kommenden UN-Klimakonferenz, die am 11. November in Baku beginnen wird, steht dabei im Fokus. Hier sollen verbindliche Beschlüsse gefasst werden, die internationale Bemühungen, ärmere Staaten zu unterstützen, voranbringen. Ein früherer Versuch bei einer vorbereitenden UN-Konferenz im Juni in Bonn blieb ohne Konsens. Seit der Vereinbarung aus dem Jahr 2009 sind Industrieländer dazu aufgerufen, finanzielle Hilfen für Klimaschutzmaßnahmen zu leisten. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens wurde dieses Ziel bis 2025 verlängert. 2022 erreichte man erstmals die angestrebte Marke von 100 Milliarden US-Dollar jährlich. Die Diskussion dreht sich nun um die Zeit nach 2025, wobei die Industrieländer von bislang ausgenommenen Schwellenländern wie China und den arabischen Staaten ebenfalls Beiträge verlangen, da diese sowohl zur globalen Erwärmung beitragen als auch über die nötigen Ressourcen verfügen. Baerbock hebt insbesondere die Verpflichtung Deutschlands hervor, das sich mit einer Summe von knapp zehn Milliarden Euro an der internationalen Klimafinanzierung beteiligt, und betont die Fortschritte im vergangenen Jahr, wie die Schaffung eines inklusiveren Fonds für faire Mittelverteilung. Die anstehende Konferenz soll diese Errungenschaften weiter festigen.
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Herausforderung Klimafinanzierung: Baerbocks Appell an globalen Gipfel
