08. Oktober, 2024

Grün

Herausforderung für den Wasserstoffhub: Pipelineprojekt von Dänemark nach Deutschland verschoben

Herausforderung für den Wasserstoffhub: Pipelineprojekt von Dänemark nach Deutschland verschoben

Die Vision einer transnationalen Wasserstoff-Pipeline von Dänemark nach Deutschland hat einen herben Rückschlag erlitten. Auch wenn der 2028 geplante Start optimistische Erwartungen nährte, verzögert sich der Bau nun bis 2031, so das Klima- und Energieministerium in Kopenhagen. Als Grund dafür werden notwendige Umwelt- und Sicherheitsstudien angegeben, die im Zuge einer Überprüfung durch das staatliche Unternehmen Energinet identifiziert wurden. Klimaminister Lars Aagaard äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau die Notwendigkeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen. In der internationalen Energiepolitik hatte Aagaard dieses ambitionierte Projekt im März 2023 mit dem deutschen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vereinbart. Der "grüne" Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne produziert wird, soll eine tragende Rolle bei der industriellen Dekarbonisierung spielen. Deutschland plant einerseits die Produktion von grünem Wasserstoff, ist jedoch auch auf Importe angewiesen und sucht daher auch die Zusammenarbeit mit Ländern wie Norwegen. Der geplante Abschnitt von der deutschen Grenze bis zur dänischen Stadt Esbjerg soll nun erst 2031 stehen, während die gesamte Pipeline ihre Fertigstellung erst 2033 erleben soll. Trotz dieser Verzögerungen betont das Bundeswirtschaftsministerium, dass der Hochlauf des Wasserstoffmarktes in Deutschland nicht beeinträchtigt werde. Eine Ministeriumssprecherin erklärte, man stehe in einem fortlaufenden Dialog mit der dänischen Regierung und suche nach Möglichkeiten zur Beschleunigung des Projekts, um die Verzögerung so gering wie möglich zu halten.