17. Oktober, 2024

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Herausforderung Castor-Transport: EnBW betont Sicherheitsaspekte

Herausforderung Castor-Transport: EnBW betont Sicherheitsaspekte

Für den bevorstehenden Transport hochradioaktiver Abfälle von Frankreich nach Baden-Württemberg steht die Sicherheit im Zentrum. Jörg Michels, Leiter der Kernkraftsparte bei EnBW, betonte die Notwendigkeit, bei den Genehmigungen neue Sicherheitslösungen zu integrieren. Konkrete Details zu Schutzmaßnahmen gegen Bedrohungen wie Drohnen oder moderne Waffen blieben jedoch vage. In Philippsburg äußerte Bürgermeister Stefan Martus Besorgnis darüber, dass die verschärfte Sicherheitslage nicht hinreichend in der Genehmigung für die Lagerung von vier Castor-Behältern auf einem Zwischenlager berücksichtigt wurde. Ein entsprechender Eilantrag sei daher beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg eingereicht. Eine Entscheidung wird für November erwartet. Bis zum Jahresende sollen die letzten in Frankreich befindlichen Abfälle aus ehemals deutschen Atomkraftwerken nach Philippsburg transportiert werden. Michels unterstrich, dass dies sowohl aus internationaler als auch privatrechtlicher Sicht erforderlich sei, um einen verantwortungsvollen Atomausstieg zu gewährleisten. Der Transportweg der Castoren, die im französischen La Hague starten, bleibt aus Sicherheitsgründen geheim. Michels versicherte, dass die Behälter umfassend getestet und zertifiziert seien und der Transport polizeilich geschützt werde. Die Sicherheit von Menschen und Umwelt habe oberste Priorität, und kontinuierliche Kontrollen durch Gutachter und Behörden sollen die Einhaltung aller Grenzwerte garantieren.