23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Herausforderung Bürgergeld: Ein Balanceakt zwischen Arbeit und Unterstützung

Herausforderung Bürgergeld: Ein Balanceakt zwischen Arbeit und Unterstützung

Eine aktuelle Analyse der Bundesregierung offenbart, dass etwa jede zweite Person, die Bürgergeld bezieht, innerhalb eines halben Jahres nach Jobaufnahme erneut oder weiterhin auf staatliche Unterstützung angewiesen bleibt. Diese Erkenntnisse wurden der Deutschen Presse-Agentur in Berlin durch eine Anfrage von Sahra Wagenknecht bekannt, die die Ergebnisse als "inakzeptabel" beschreibt. Sie kritisiert, dass es nicht hinnehmbar sei, dass jede zweite Person nach sechs Monaten Arbeit wieder auf Bürgergeld angewiesen sei.

Ein Sprecher des Arbeitsministers Hubertus Heil verteidigt die Situation mit gegensätzlichen Zahlen und betont, dass die Mehrheit der Bürgergeld-Empfänger, die in Beschäftigung integriert wurden, ihren Arbeitsplatz behalten. Nach sechs Monaten seien etwa 64 Prozent der Betroffenen weiterhin erwerbstätig, was die These widerlegt, dass Bürgergeld träge mache.

Als wesentliche Ursachen für den fortdauernden Bedarf an Bürgergeld werden strukturelle Probleme genannt. Niedrige Löhne und vermehrte Teilzeitarbeit führen dazu, dass das Einkommen nicht ausreicht, um die finanzielle Bedürftigkeit gänzlich abzubauen. Somit wird der längerfristige Bezug von Bürgergeld häufig durch das unzureichende Erwerbseinkommen der Bedarfsgemeinschaft bedingt.