Der japanische Speicherchip-Hersteller Kioxia Holdings steht vor einem bedeutenden Schritt an die Börse: Die Aktiennotierung am Prime Market der Tokioter Börse stellt einen wichtigen Test der Investorennachfrage dar, insbesondere nachdem das Unternehmen den Einstiegspreis seiner Aktien nicht am oberen Ende der vorgeschlagenen Preisspanne festsetzen konnte.
Als weltweit drittgrößter Hersteller von NAND-Produkten erfolgt der Börsengang nach zahlreichen und komplexen Verhandlungen mit einer Reihe einflussreicher Akteure, darunter Bain Capital, SK Inc., Western Digital und die japanische Regierung. In der vergangenen Woche setzte Kioxia den Aktienpreis bei 1.455 ¥ (etwa 9,50 $) fest, was in etwa der Mitte der ursprünglich vorgeschlagenen Preisspanne entspricht. Laut Daten der Japan Exchange Group sind dieses Jahr die meisten IPO-Preisspannen in Japan bei ihrem Debüt oberhalb des oberen Limits abgeschlossen worden.
Kioxia wird bei seinem Börsengang mit einem Unternehmenswert von 5,2 Milliarden $ notiert werden, was deutlich unter dem Betrag von 18 Milliarden $ liegt, den 2018 ein von Bain angeführtes Konsortium investierte.
Der japanische IPO-Markt ist 2023 äußerst dynamisch: Insgesamt wurden 938 Milliarden ¥ aufgenommen, das höchste Volumen seit 2018. Dennoch ist die Anzahl der Geschäfte auf den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt gesunken, obwohl große Börsengänge wie die der U-Bahn-Betreiber Tokyo Metro Co. und des Röntgengeräteherstellers Rigaku Holdings die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich zogen.