Die Aktien des bekannten Lifestyle-Konzerns Puma sorgen für Aufregung an den Börsen. Nach Veröffentlichung enttäuschender Geschäftsprognosen erlebten die Papiere am Mittwoch einen der größten Kursverluste ihrer Geschichte. Der Wert der Aktie fiel zeitweise auf 21,25 Euro, ein Niveau, das seit über neun Jahren nicht mehr erreicht wurde. Dies markiert das schmerzliche Ende einer bemerkenswerten Rallye, die den Kurs bis 2021 auf ein Rekordhoch von gut 115 Euro katapultierte.
Die aktuellen Schwierigkeiten bei Puma sind nicht zu übersehen. Handelskonflikte, vorsichtige Konsumenten und volatile Wechselkurse machen dem Unternehmen deutlich zu schaffen. Unternehmenschef Arne Freundt sieht sich, im Gegensatz zu früheren Prognosen, mit rückläufigen Ergebnissen konfrontiert. Mit einem strengen Sparprogramm soll gegengesteuert werden, doch der einstige Glanz gegenüber Konkurrent Adidas scheint verblasst.
Analyst Andreas Riemann von Oddo-BHF reagierte prompt auf die Entwicklungen und senkte seine Empfehlung von "Outperform" auf neutral, halbierte zudem sein Kursziel auf 25 Euro. Er spricht gar von einer "massiven Gewinnwarnung", die den Blick auf das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) in diesem Jahr trübt. Auch Analyst Adam Cochrane von der Deutschen Bank zeigt sich kritisch. Das Ziel für den operativen Gewinn liegt unter den Markterwartungen, was Investoren vor ein Rätsel stellt.
Der Hoffnungsschimmer am Horizont bleibt die Möglichkeit, dass Anleger auf sinkende Erwartungen setzen und die Umsätze bei Puma im Laufe des Jahres wieder an Fahrt gewinnen könnten. Ob eine bevorstehende Telefonkonferenz Klarheit schafft, bleibt abzuwarten. Die Spannung hält an, während der Markt versucht zu verstehen, was wirklich hinter den absehbaren Gewinnrückgängen steckt.