ArcelorMittal, der führende Stahlriese Europas, sieht sich auch weiterhin einem komplexen Marktumfeld gegenüber. Das Unternehmen spricht von nicht nachhaltigen Marktbedingungen, die zur Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal näher beleuchtet wurden. Besonders die Diskrepanz zwischen Chinas Überproduktion und der gegenwärtigen Nachfrage in Europa sorgt für anhaltenden Preisdruck. Trotz der aktuellen Widrigkeiten blickt ArcelorMittal mit Optimismus in die Zukunft. Eine Nachfragebelebung im zweiten Halbjahr wird erwartet, wobei besonders die niedrigen Lagerbestände in Europa als Hoffnungsträger dienen. Das Unternehmen schätzt ein, dass eine Aufstockung der Bestände mit steigender Nachfrage einhergehen könnte. Mittel- bis langfristig bleibt der Stahlkonzern weiterhin zuversichtlich hinsichtlich der Wachstumschancen. Die finanziellen Ergebnisse für das dritte Quartal verdeutlichen jedoch die derzeitigen Herausforderungen: Der Umsatz fiel auf 15,1 Milliarden US-Dollar, verglichen mit über 16 Milliarden Dollar in den vorherigen Quartalen und dem Vorjahreszeitraum. Auch das Ebitda ging auf rund 1,6 Milliarden Dollar zurück – ein Rückgang im Vergleich zu 2,15 Milliarden Dollar im Vorjahr, doch weniger als von Analysten befürchtet. Auch der Nettogewinn fiel, mit einem Ergebnis von 488 Millionen Dollar, deutlich geringer aus.