Das biopharmazeutische Unternehmen Moderna hat seine Umsatzprognose für das Jahr 2025 überraschend um eine Milliarde US-Dollar nach unten korrigiert. Diese Entwicklung wird auf die schleppende Nachfrage nach dem neuesten Impfstoff des Unternehmens sowie auf die zögerlichen Verkaufszahlen des COVID-19-Impfstoffs zurückgeführt. Laut der überarbeiteten Prognose rechnet Moderna nun mit einem Umsatz zwischen 1,5 und 2 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2025. Diese Ankündigung führte zu einem dramatischen Kurseinbruch von über 20 % und drückte den Aktienkurs auf 33,05 US-Dollar pro Aktie – weit entfernt von den Höchstständen während der Pandemie im Jahr 2021. Am Rande der JPMorgan Healthcare-Konferenz in San Francisco enthüllte CEO Stéphane Bancel die weiteren Pläne des Unternehmens, die konsequente Kostensenkungen umfassen. Bereits 2024 reduzierte Moderna die operativen Kosten um 25 % und plant nun weitere Einsparungen von einer Milliarde US-Dollar im Jahr 2025, gefolgt von zusätzlichen 500 Millionen US-Dollar im Jahr 2026. Positiv hervorgehoben wurde jedoch die Genehmigung des RSV-Impfstoffs im vergangenen Jahr. Dennoch zeigte sich, dass die generelle Nachfrage nach Atemwegsimpfstoffen, einschließlich des COVID-19 und RSV, im Winter 2024 schleppend verlief, was vor allem Kinder und ältere Menschen betrifft. Im Wettbewerb steht Moderna mit Neuigkeiten von Pfizer und GSK, die ebenfalls RSV-Impfstoffe eingeführt haben. Die jüngsten Ergebnisberichte von Walgreens unterstrichen ebenfalls einen Rückgang der Impfnachfrage, wobei im Jahr 2024 weniger als eine Million COVID-Impfungen verkauft wurden, deutlich weniger als die 4,7 Millionen des Vorjahres. Analysten äußern sich skeptisch über die kurzfristige Zukunftsaussicht der Biotechnologiebranche, darunter eine verhaltene Pipeline und unklare Aussichten weiterer Produkte bei Moderna. Der Leerink Partners-Analyst Mani Foroohar hob hervor, dass die geschwächte Umsatzprognose sowie Probleme bei anderen Produktentwicklungen Wachstumsaussichten für 2025 behindern könnten.