22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Henkel schließt letztes Werk in Ostdeutschland: Standortverlagerung als Strategie

Henkel schließt letztes Werk in Ostdeutschland: Standortverlagerung als Strategie

Der Konsumgüterriese Henkel bestätigt die Schließung seines letzten Werkes in Ostdeutschland in Heidenau bis zum Jahresende. Die Entscheidung betrifft rund 40 Mitarbeiter und war seit Mai des Vorjahres bekannt und mit dem Betriebsrat entsprechend abgesprochen. Der finale Entschluss ist Teil einer umfangreichen Strategie zur Optimierung des europäischen Produktions- und Liefernetzwerks, insbesondere im Bereich der Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen.

Im Rahmen der Standortschließung wurden attraktive Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter erarbeitet. Verhandlungen mit dem Betriebsrat führten zu einem Interessenausgleich, der von Vorruhestandsregelungen bis zu Aufhebungsvereinbarungen reicht. Zudem haben die Arbeitnehmer das Angebot, an anderen deutschen Standorten weiterbeschäftigt zu werden, was für einige eine attraktive Perspektive darstellen könnte.

Das Werk Heidenau wird in andere europäische Produktionsstätten integriert, während Henkel seine verbleibenden deutschen Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern weiter betreibt. Trotz der Schließung bleibt das Düsseldorfer Unternehmen global erfolgreich, wie die jüngste Mitteilung über eine "starke Geschäftsentwicklung" im ersten Halbjahr beweist. Mit 48.000 Beschäftigten weltweit, von denen 83 Prozent außerhalb Deutschlands tätig sind, teilt sich Henkel in die Geschäftsbereiche "Adhesive Technologies" und "Consumer Brands" mit bekannten Marken wie Pattex, Pritt, Persil, Pril und Schwarzkopf.