06. November, 2024

Wirtschaft

Henkel auf Expansionskurs: Gewinnziele im Visier

Henkel auf Expansionskurs: Gewinnziele im Visier

Der renommierte Konsumgüterhersteller Henkel präsentiert sich äußerst zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. Carsten Knobel, der CEO des Unternehmens, hat laut einer Mitteilung vom Mittwoch verkündet, dass man sich berechtigte Hoffnungen mache, die oberen Bereiche der Gewinnziele zu erreichen. Diese frohe Botschaft stieß am Aktienmarkt auf unterschiedliche Resonanz: Nach einem kräftigen Kursanstieg stand die Henkel-Aktie zuletzt jedoch eher still.

Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs um rund zehn Prozent verbessert, binnen eines Jahres sogar um knapp 20 Prozent. Langfristige Investoren, die das Papier bereits seit fünf Jahren halten, müssen sich allerdings noch gedulden, bis der Einstandspreis erneut erreicht wird.

Für das Jahr 2024 hat Henkel ambitionierte Ziele gesteckt: Die um Sonderposten bereinigte EBIT-Marge soll zwischen 13,5 und 14,5 Prozent liegen, während das bereinigte Ergebnis je Aktie einen Anstieg von 20 bis 30 Prozent erfahren soll. Experten prognostizieren die operative Ergebnismarge am oberen Ende, beim Gewinn je Aktie dominieren jedoch zurückhaltendere Erwartungen.

Das organische Umsatzwachstum wird in einem Band zwischen 2,5 und 4,5 Prozent angestrebt. Das dritte Quartal brachte dem Unternehmen einen Umsatzzuwachs von einem Prozent auf nahezu 5,5 Milliarden Euro ein, organisch stieg der Umsatz gar um 3,3 Prozent. Dieses Wachstum wurde vor allem durch Preisanpassungen und positive Volumentrends getragen, insbesondere im Bereich der Klebstoffe und Beschichtungen.

Ein Dämpfer kommt aus dem Konsumentenbereich, wo der Verkaufsrückgang auf strategische Portfolioanpassungen zurückgeführt wird. Markante Marken wie Persil, Schwarzkopf und Pril konnten dennoch organische Umsatzsteigerungen verzeichnen, bedingt durch Preiserhöhungen. Knobel bleibt optimistisch, dass künftige Preisanpassungen die Nachfrage nicht gefährden werden.

Parallel zur erfolgreichen Neuausrichtung, hat der Konzern bereits rund 2.000 Stellen abgebaut, weitere Kürzungen sind geplant. Produktionsstätten in Deutschland bleiben jedoch von Schließungen verschont.