Der Berliner Kochboxenversender Hellofresh hat nach einem unerwartet positiven Quartal seine Jahresprognose nach oben korrigiert und strebt nun an, das laufende Jahr mit einer höheren Profitabilität abzuschließen. Der Fokus liegt dabei auf der Gewinnung von weniger, aber im Schnitt profitableren Kunden. Für das Jahr 2024 prognostiziert der MDax-Konzern einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 360 und 400 Millionen Euro. Dies liegt um 10 Millionen Euro höher als die bisherige Untergrenze der Schätzungen. Allerdings rechnet Konzernchef Dominik Richter mit einem merklich niedrigeren Umsatzwachstum als ursprünglich angenommen. Der Erlös soll währungsbereinigt nur um 1 bis 1,7 Prozent steigen, während zuvor ein Anstieg von 2 bis 8 Prozent erwartet wurde. Im Jahr 2023 erreichte der Konzernerlös bei konstanten Wechselkursen 7,8 Milliarden Euro, mit einem bereinigten operativen Gewinn von etwa 448 Millionen Euro. Basierend auf vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im dritten Quartal um knapp zwei Prozent auf rund 1,83 Milliarden Euro, was mit den Erwartungen der Analysten übereinstimmt. Überraschend stark verlief das Tagesgeschäft: Nach einer Anpassung um Sonderposten erzielte das Unternehmen 72 Millionen Euro Gewinn, mehr als die erwarteten 69 Millionen Euro. Experten der Branche hatten mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Die detaillierten Ergebnisse für das dritte Quartal sollen am kommenden Dienstag (29. Oktober) veröffentlicht werden.
Wirtschaft
Hellofresh überrascht mit stabiler Gewinnentwicklung
