13. März, 2025

Wirtschaft

Hellofresh rutscht trotz Umsatzplus in die Verlustzone

Hellofresh rutscht trotz Umsatzplus in die Verlustzone

Der Berliner Lebensmittelversender Hellofresh hat im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz eines leichten Umsatzanstiegs erstmals seit 2019 wieder einen Jahresverlust verzeichnet. Gestiegene Kosten und erhöhte Abschreibungen führten zu einem Minus von gut 136 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 19 Millionen Euro erzielt wurde. Dies verdeutlicht der aktuelle Geschäftsbericht. Die erhöhten Ausgaben für Beschaffung, Zubereitung sowie für Verpackung und Versand der beliebten Kochboxen und Fertiggerichte belasteten das Unternehmen erheblich. Besonders einschneidend wirkten sich die nahezu verdoppelten Abschreibungen aus, die auf die Reduzierung der Produktionskapazität in Nordamerika zurückzuführen sind. Diese Maßnahme war angesichts der Kostendynamik und der schwächelnden Nachfrage bei Kochboxen notwendig. Für das kommende Jahr betont das Management, dass die Optimierung der Kostenstruktur für die aktuelle Größe des Unternehmens im Mittelpunkt stehen wird, um wieder auf Kurs zu kommen. Schon im Vorjahr musste das Führungsteam um Chef Dominik Richter seine mittelfristigen Zielsetzungen revidieren, was zunächst zu einem Kurssturz der Aktie führte. Dieser Verlust war bis Februar aufgeholt, doch der Abwärtstrend setzte sich fort; aktuell notiert die Aktie bei 7,45 Euro, während sie Mitte Februar noch bei über 13 Euro lag. Anfang der Woche gab Hellofresh zudem neue Zahlen zu Umsatz und operativem Geschäft bekannt: Der Umsatz stieg leicht auf 7,66 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank auf 399 Millionen Euro. Für 2025 erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang zwischen drei und acht Prozent, geht aber von einer Verbesserung des Ebitda auf 450 bis 500 Millionen Euro aus.