07. September, 2024

Märkte

Hella trotzt schwachem Automobilmarkt: Steigendes operatives Ergebnis und Umsatzwachstum im ersten Halbjahr

Hella trotzt schwachem Automobilmarkt: Steigendes operatives Ergebnis und Umsatzwachstum im ersten Halbjahr

Der Scheinwerferspezialist Hella hat in einem stagnierenden Automobilumfeld seine Performance im ersten Halbjahr verbessert. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis verzeichneten einen leichten Anstieg. Bernard Schäferbarthold, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärte am Dienstag, dass insbesondere das zweite Quartal durch schlechter als prognostizierte Produktionsvolumina geprägt war. Trotz dieser Herausforderungen bestätigte Hella die Jahresprognosen, rechnet jedoch mit Ergebnissen in der unteren Hälfte der Spannen.

Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz soll zwischen 8,1 und 8,6 Milliarden Euro liegen, während die operative Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erwartet wird. Im frühen Handel reagierte die Aktie zunächst mit leichten Verlusten. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 0,9 Prozent auf gut 4 Milliarden Euro, bereinigt um Währungseffekte betrug der Zuwachs 1,6 Prozent. Dies ist maßgeblich dem Wachstum in der Lichtsparte zu verdanken, einschließlich eines chinesischen Gemeinschaftsunternehmens.

Das operative Ergebnis stieg um 1,4 Prozent auf 248 Millionen Euro, und die operative Marge verbesserte sich leicht auf 6,2 Prozent. Nach Steuern erhöhte sich der Gewinn, unterstützt durch Buchgewinne aus Veräußerungen, um fast die Hälfte auf 242 Millionen Euro. Für das zweite Halbjahr prognostiziert Schäferbarthold düstere globale Produktionsvolumina und anhaltende Herausforderungen im Kundenmix, insbesondere in China.

Um dem steigenden Kosten- und Wettbewerbsdruck entgegenzuwirken, hat Hella im Februar ein Sparprogramm in Europa gestartet. Ziel ist es, die Kosten bis Ende 2028 jährlich um 400 Millionen Euro zu senken. Zwei Drittel dieser Einsparungen sollen durch niedrigere Produktkosten, operative Verbesserungen sowie beschleunigte Entwicklungszyklen und vereinfachte Prozesse, unter anderem mithilfe von Künstlicher Intelligenz, erreicht werden. Das restliche Drittel soll durch den Abbau von Überkapazitäten sowie die Verlagerung und Bündelung von Tätigkeiten im globalen Netzwerk realisiert werden.

Das Unternehmen gehört seit Anfang 2022 zu Forvia, dem französischen Autozulieferer, der 82 Prozent der Anteile hält. Der Hedgefonds Elliott, kontrolliert vom US-Milliardär Paul Singer, besitzt knapp zehn Prozent der Anteile. Die Marktkapitalisierung von Hella beträgt rund neun Milliarden Euro.