22. November, 2024

Immobilien

Heizkosten sparen durch intelligente Dämmung: Ein Blick auf die oberste Geschossdecke

Die Dämmung der Dachgeschossdecke kann ein echter Geheimtipp sein, um die Heizkosten drastisch zu senken. Trotz der nachgewiesenen Effizienz wird dieser Schritt oft übersehen.

Heizkosten sparen durch intelligente Dämmung: Ein Blick auf die oberste Geschossdecke
Bauen für die Zukunft: Man sorgt mit intelligenter Dachdämmung nicht nur für Wärme im Haus, sondern auch für langfristige Einsparungen. Die richtige Investition in eine nachhaltige Wohnkultur.

Wir werfen einen Blick auf die Gründe hinter diesem Phänomen und beleuchten, warum die Dämmung der obersten Geschossdecke eine clevere Investition sein kann.

Der unterschätzte Wärmeverlust

Zwischen acht und 20 Prozent Wärmeverlust durch eine ungedämmte Dachgeschossdecke – eine beachtliche Zahl, die von Frank Hettler, Architekt und Leiter des Informationsprogramms Zukunft Altbau, geschätzt wird.

Trotzdem bleibt die Dämmung dieser Decke häufig vernachlässigt. Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG), schätzt, dass rund ein Viertel der Wohnhäuser diesen entscheidenden Schritt übersieht.

Die Frage, ob die Dachflächen oder die Geschossdecke gedämmt werden sollen, steht dabei im Vordergrund. Alexander Steinfeldt, Energieexperte von CO2online, erklärt: „Wird der Dachboden als Wohnraum genutzt oder in Zukunft genutzt werden, ist die Dämmung des Dachs notwendig.“

Hingegen ist für unbeheizte Dachböden oder solche, die nur als Abstellraum dienen sollen, die Dämmung der Geschossdecke die sinnvollere Option.

Die richtigen Fragen im Vorfeld klären

Bevor sich Eigentümer für die Dämmung entscheiden, sollten sie einige wesentliche Fragen klären.

Hierzu gehört der Dialog mit einem Energieberater, um die optimale Positionierung, geeignete Materialien und erforderliche Dämmstärken festzulegen.

Der U-Wert, der Koeffizient für Wärmedurchgang, spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Die Dämmung der obersten Geschossdecke bietet verschiedene Konstruktionsweisen, darunter die Unterdecken-, Aufdecken- und Zwischensparrendämmung. Die letztere ist oft die Methode der Wahl für ungenutzte Dachräume.

Hettler betont jedoch die Notwendigkeit einer Dampfbremse, besonders bei Holzbalkendecken, um Kondenswasser im Dämmmaterial zu verhindern.

Fördermöglichkeiten nutzen und Heizung optimieren

Eigentümer, die sich für die Dämmung entscheiden, können staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Ein 15-prozentiger Investitionszuschuss ist möglich, wenn der energetische Standard erreicht wird. Hierbei ist zu beachten, dass der Förderantrag vor der Auftragsvergabe gestellt werden muss.

Alternativ steht die steuerliche Förderung für energetische Sanierung zur Verfügung. Diese ermöglicht eine Verringerung der Steuerschuld um insgesamt 20 Prozent der Investitionskosten über drei Jahre.

Doch mit der fachgerechten Dämmung allein ist es nicht getan. Ein hydraulischer Abgleich der Heizanlage und eine Überwachung des Heizenergieverbrauchs sind notwendig, um sicherzustellen, dass die Dämmung effektiv ist.

Die Dämmung der obersten Geschossdecke kann somit nicht nur zu erheblichen Einsparungen führen, sondern auch einen Beitrag zur nachhaltigen und energieeffizienten Zukunft von Wohngebäuden leisten. Investieren Sie jetzt in Wärme und sparen Sie langfristig.