Ein Inferno hat Los Angeles erfasst: Feuerwehrkräfte kämpfen unermüdlich gegen fünf verheerende Brände, die durch heftige Winde zusätzlich angefacht werden. Tragischerweise haben die Flammen bereits mindestens fünf Menschenleben gefordert und sind verantwortlich für die Evakuierung von über 100.000 Menschen in der bislang schlimmsten Naturkatastrophe der Region seit Jahrzehnten.
Mehr als 29.000 Morgen, sprich 11.736 Hektar, sind bereits verbrannt, während in den Hollywood Hills über Nacht ein weiteres Feuer ausbrach. Besonders betroffen sind Pasadena und das wohlhabende Küstenviertel Pacific Palisades, wo die größten Brände bisher völlig unkontrolliert wüten. Laut dem US Storm Prediction Center werden die gefährlichen Winde mindestens bis Freitag anhalten.
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom appellierte auf der Plattform X, vormals Twitter, an die Bürger Südkaliforniens, wachsam zu bleiben. Über 7.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz, unterstützt von Staaten wie Arizona und Oregon sowie dem US-Militär, das bereit steht, Luftunterstützung zu leisten, so US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Bürgermeisterin Karen Bass von Los Angeles beschrieb die Szenen als "erschütternd" und nannte den Palisades-Brand das „große Unglück“, das möglicherweise zu den kostenintensivsten Bränden in der US-Geschichte zählt. Angesichts der hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 113 km/h warnte der Nationale Wetterdienst vor der Gefahr fallender Bäume und Stromleitungen, die großflächige Stromausfälle verursachen könnten.
Die größte regionale Versorgergesellschaft, Southern California Edison, hat proaktiv den Strom abgeschaltet, um das Risiko durch ihre Leitungen ausgehender Brände zu reduzieren und überprüft derzeit den Eaton-Brand bei Pasadena. Über 250.000 Haushalte und Unternehmen in Südkalifornien waren am Donnerstagmorgen von Stromausfällen betroffen.