08. September, 2024

Technologie

Heil fordert digitale Revolution im deutschen Bauwesen

Heil fordert digitale Revolution im deutschen Bauwesen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) plädiert für eine umfassende digitale Transformation der deutschen Industrie. Bei seinem Besuch in Austin, Texas, erkundigte sich Heil über den Einsatz von 3D-Druckern im Bausektor, um mögliche Wege aus der aktuellen Baukrise in Deutschland zu finden. Mit großer Begeisterung sprach er über die dort am Bau befindlichen Serienbungalows, deren Rohbau in lediglich ein bis zwei Wochen abgeschlossen ist.

Die beeindruckende Effizienz der Bauweise wurde Heil vom Projektleiter Caleb Mann demonstriert, der die schlüsselfertigen Bungalows für rund 500.000 Dollar anbietet. Heil zeigte sich interessiert und begeistert von der Technologie, die nicht nur eine gute Raumklimatisierung und hohe Energieeffizienz verspricht, sondern auch die Lebens- und Wohnqualität verbessern könnte.

Neben den Vorteilen für die Wohnungsqualität sieht Heil vor allem auch Chancen für die Arbeiter im Baugewerbe. In seinen Augen könnten Maschinen die schwersten und gefährlichsten Arbeiten übernehmen, was eine deutliche Arbeitserleichterung darstellen würde. Dies solle den Lebensstandard der Bauarbeiter erhöhen und neue wirtschaftliche Potenziale erschließen. „Menschliche Arbeit wird am Bau immer gebraucht werden“, betonte Heil, vor allem im Innenausbau.

Am letzten Tag seines USA-Aufenthalts besuchte Heil zudem ein Tech-Unternehmen, das durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ganze Industriezweige transformiert. Er mahnte, dass Deutschland dringend stärker in den technologischen Fortschritt investieren und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensivieren müsse. Für Heil bedeutet dies, dass Deutschland trotz solider industrieller Basis verstärkt digitales Kapital nutzen sollte, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Beim Blick auf die Wohnungsmarktproblematik betonte Heils Kabinettskollegin Klara Geywitz (SPD), dass serielles Bauen eine vielversprechende Lösung sein könnte. Angesichts der stagnierenden Bauzahlen und der wirtschaftlichen Unsicherheiten durch gestiegene Zinsen und Baukosten, blieb jedoch nur knapp die Hälfte der ursprünglich geplanten 400.000 neuen Wohnungen im vergangenen Jahr realisiert, was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht.

Trotz der Herausforderungen sieht Heil positive Entwicklungsmöglichkeiten und fordert dazu auf, die Digitalisierung aktiv mitzugestalten, um die Industrie und den Wohnungsbau nachhaltig zu reformieren.