Der Baustoffriese Heidelberg Materials zeigt sich nach einem Gewinnanstieg im dritten Quartal optimistischer als zuvor und hebt das untere Ende seines Gewinnziels für 2024 um beeindruckende 100 Millionen Euro an. Insbesondere starke Leistungen in Nordamerika und ein rigoroses Kostenmanagement halfen dem Unternehmen, rückläufige Absatzmengen zu kompensieren und die Profitabilität zu steigern, wie CEO Dominik von Achten verkündete. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ebit zwischen 3,1 und 3,3 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahr gut 3 Milliarden Euro betragen hatte.
An der Börse sorgten diese Nachrichten für Begeisterung. Im Vormittagshandel verteuerten sich die Aktien von Heidelberg Materials um über sieben Prozent und nahmen damit die Spitzenposition im DAX ein. Analystin Elodie Rall von JPMorgan lobte das solide Quartalsergebnis und sieht weiterhin Spielraum für eine positive Kursentwicklung, selbst nach dem sprunghaften Anstieg. Die Aktien haben seit Jahresbeginn um stolze 40 Prozent zugelegt und überschritten kürzlich die 110-Euro-Marke – ein Niveau, das zuletzt 2008 erreicht wurde.
Der irische Wettbewerber CRH blickt indes ebenfalls zuversichtlich in die Zukunft und erwartet trotz ökonomischer Unwägbarkeiten ein positives Marktumfeld sowie eine günstige Preisdynamik im Jahr 2025. Wesentliche Infrastrukturinvestitionen und optimistische Prognosen für den Wohnungsbau aufgrund eines niedrigeren Zinsumfeldes tragen zur Erwartung eines weiteren Wachstums bei.
Heidelberg Materials konnte ein um Sondereffekte bereinigtes Ebit von 1,1 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 4,1 Prozent entspricht, erzielen – ein Ergebnis, das den Erwartungen der Analysten entsprach. Während das Unternehmen in Nordamerika und der Region Afrika-Mittelmeerraum-Westasien zulegen konnte, gab es in Asien-Pazifik und Europa leichte Rückschläge.
Mit einem Umsatz, der dank jüngster Akquisitionen auf knapp 5,8 Milliarden Euro anwuchs, zeigt Heidelberg Materials seine Stärke. Ohne Währungseffekte und Zu- oder Verkäufe blieb der Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau. Aufgrund eines Rückgangs der Zementnachfrage in Europa und einer vermehrten Ausrichtung auf CO2-reduzierte Produkte, plant das Unternehmen Anpassungen in der Produktion mehrerer Werke.