Heidelberg Materials hat im dritten Quartal des Jahres einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern um 4,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro verzeichnet. Wie Unternehmenschef Dominik von Achten mitteilte, waren eine starke Entwicklung in Nordamerika sowie ein konsequentes Kostenmanagement ausschlaggebend dafür, dass rückläufige Absatzmengen kompensiert und die Profitabilität gesteigert werden konnten. Der Konzern blickt zuversichtlicher in die Zukunft und hat das untere Ende des Gewinnziels für 2024 um 100 Millionen Euro erhöht. Für das aktuelle Jahr wird ein Ebit von 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro erwartet. An der Börse führte dies zu einer deutlichen Kurssteigerung: Die Heidelberg Materials-Aktie legte im Vormittagshandel um über sieben Prozent zu und erreichte Platz eins im Dax. JPMorgan-Analystin Elodie Rall bezeichnete das Quartalsergebnis als solide und sieht noch Potenzial für eine weitere positive Kursentwicklung. Seit der Jahreswende hat das Papier bereits um 40 Prozent an Wert gewonnen, und langfristige Investoren können sich gar über eine Verdoppelung des Kurses freuen. Unterdessen äußerte der Konkurrent CRH aus Irland Optimismus hinsichtlich des kommenden Jahres. Trotz ökonomischer Unwägbarkeiten erwartet das Management um Albert Manifold ein günstiges Marktumfeld und eine positive Preisdynamik bis 2025, gestützt auf umfangreiche Infrastrukturinvestitionen und Re-Industrialisierungsmaßnahmen. Ein niedrigeres Zinsniveau könnte zudem die Neubautätigkeit im Wohnungsbau fördern. Im Zuge der Herausforderungen durch einen signifikanten Absatzrückgang im europäischen Zementgeschäft plant Heidelberg Materials, die Produktionskapazitäten in mehreren Werken anzupassen. So wurde die Klinkerproduktion im Zementwerk Hannover bereits im Sommer eingestellt, während die Schließung der französischen Werke Beffes und Villiers-au-Bouin für Oktober 2025 vorgesehen ist. Auch die Produktion im Werk Añorga in Nordspanien steht zur Disposition. Trotz dieser Maßnahmen bleibt Heidelberg Materials, mit seinem Ziel bis 2050 klimaneutralen Beton zu produzieren, ein globaler Riese im Baustoffsektor. Das Unternehmen strebt durch verstärktes Baustoffrecycling und strategische Übernahmen an, seine Marktführerschaft in Deutschland weiter auszubauen.