25. Februar, 2025

Wirtschaft

Heidelberg Materials blickt optimistisch in die Zukunft trotz Gewinnrückgang

Heidelberg Materials blickt optimistisch in die Zukunft trotz Gewinnrückgang

Der Baustoffriese Heidelberg Materials zeigt sich trotz eines leichten Gewinnrückgangs zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. Nachdem der Konzern im Bereich des operativen Gewinns neue Rekorde verzeichnen konnte, bleibt Konzernchef Dominik von Achten positiv gestimmt. Dank einer geschickten geografischen Aufstellung sowie effizientem Kosten- und Preismanagement gelang es dem Konzern, Nachfragerückgänge in verschiedenen Regionen auszugleichen. Obwohl der Bausektor in einigen Teilen der Welt noch von Volatilität betroffen ist, setzt sich die Stabilisierung in den Kernmärkten fort. Das Management erwartet daher ein erneutes Wachstum des operativen Ergebnisses im laufenden Jahr. Die Aktienmärkte reagierten dennoch zurückhaltend – die Aktie verlor zum Handelsbeginn etwa 1,5 Prozent an Wert.

Im vergangenen Jahr stagnierte der Umsatz des DAX-Unternehmens bei rund 21,2 Milliarden Euro, trotz rückläufiger Absatzmengen. Während in Nordamerika dank strategischer Zukäufe ein Umsatzanstieg zu verzeichnen war, gingen die Erlöse in Europa und Asien-Pazifik zurück. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern, intern RCO genannt, stieg um 6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, unter anderem begünstigt durch ein Sparprogramm. Analysten hatten diese Entwicklung vorhergesehen. Für das laufende Jahr peilt der Vorstand nun ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Milliarden Euro an. JPMorgan-Analystin Elodie Rall betont, dass der Analystenkonsens für Heidelberg Materials bereits am oberen Ende der prognostizierten Spannbreite für 2025 verortet ist, was auf eine vorsichtige Prognose hinweist.

Der Nettogewinn des Unternehmens sank 2024 auf knapp 1,8 Milliarden Euro, nach rund 1,9 Milliarden im Vorjahr. Analyst Anthony Codling von RBC bemerkte, dass der Markt mit einem zehn Prozent höheren Gewinn gerechnet hatte. Die Ursachen für die Abweichung liegen hauptsächlich in Wertminderungen und Restrukturierungskosten, insbesondere durch Werksschließungen in Europa. Angesichts der rückläufigen Zementabsätze in Europa sowie der strategischen Neuausrichtung auf CO2-reduzierte Produkte passt Heidelberg Materials seine Produktionskapazitäten an. Die Klinkerproduktion wurde in Hannover und Añorga im Sommer eingestellt. Geplant ist, die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin bis Oktober 2025 zu schließen.

Mit rund 51.000 Mitarbeitern gehört Heidelberg Materials zu den größten Baustoffunternehmen weltweit und sieht sich selbst als Marktführer in Deutschland bei Zement, Transportbeton sowie Sand und Kies. Im Streben nach Klimaneutralität bis 2050 verstärkt das Unternehmen sein Engagement im Baustoffrecycling durch gezielte Übernahmen.