Der Nominierungsmarathon von Pete Hegseth, Donald Trumps Wunschkandidat für das Amt des Verteidigungsministers, geht in die entscheidende Phase. Am 14. Januar trifft der ehemalige Fox-News-Persönlichkeit auf die Senatoren der Armed Services Committee, um sich ihrer Prüfung zu stellen. Nachdem Trump seine Unterstützung für den 44-jährigen Veteran der Army National Guard erneut bekräftigte, gerät die Nominierung dennoch angesichts von Vorwürfen wegen Fehlverhaltens in Vergangenheit und Beruf ins Stocken.
Hegseth, der bereits in Afghanistan, im Irak sowie in Guantanamo Bay, Kuba, gedient hat und zweifacher Bronze-Star-Träger ist, kämpft um die notwendigen 51 Stimmen, um die Spitze des Pentagon zu übernehmen. In den jüngsten Wochen bemühte er sich um die Unterstützung der republikanischen Senatoren. Bislang wurden keine öffentlichkeitswirksamen Ablehnungen aus den Reihen der Republikaner laut. Dennoch bleibt abzuwarten, welche Einblicke die bevorstehende Anhörung gewähren wird.
Die Herausforderung für Hegseth liegt nicht nur in den Vorwürfen, sondern auch in seiner vermeintlich fehlenden Managementerfahrung für die Leitung der 1,3 Millionen aktiven Soldaten und fast einer Million Zivilbeschäftigten des Militärs. Eine Beschwerde aus Kalifornien, die ihm einen sexuellen Übergriff 2017 vorwirft, bleibt weiterhin im Raum, obwohl Hegseth die Vorwürfe abstreitet und nie angeklagt wurde. Im Falle einer Nicht-Bestätigung seiner Nominierung erwägt Hegseths Anwalt rechtliche Schritte gegen die Anzeigenerstatterin.
Ab dem 3. Januar übernehmen die Republikaner die Kontrolle im Senat mit einer Mehrheit von 53 zu 47 Sitzen. Sollten die Demokraten geschlossen gegen Hegseth stimmen, darf er nicht mehr als drei republikanische Stimmen verlieren. Das Rennen um das Verteidigungsministerium bleibt spannend.