Das Aufeinandertreffen zwischen der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und dem konservativen Nachrichtensender Fox News entfachte eine intensive Diskussion rund um das Thema Migration. Im Zentrum des Dialogs stand Moderator Bret Baier, der Harris während des Interviews mehrmals unterbrach. Harris bemühte sich, ihre Antworten zu vervollständigen und wies dabei auf die Wichtigkeit einer fundierten Diskussion vor der Wahl hin. "Das amerikanische Volk will keine politischen Spielchen", sagte die 59-Jährige, die dabei indirekt auf ihren republikanischen Gegenkandidaten Donald Trump anspielte.
Baier stellte auch Fragen zu den tragischen Vorfällen, bei denen Frauen von Migranten ermordet wurden, und fragte, ob Harris eine Entschuldigung gegenüber den Angehörigen dieser Opfer in Erwägung ziehe. Mitfühlend reagierte Harris und erkannte den unermesslichen Schmerz der Familien an. Sie betonte, dass das US-Migrationssystem seit geraumer Zeit reformbedürftig sei und richtete einen Appell an den Kongress, die dringend notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
Dieses Interview markierte Harris' ersten großen medienwirksamen Auftritt bei einem konservativen Sender, seit sie im August als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten nominiert wurde. Die intensive Debatte illustriert die komplexen Herausforderungen, mit denen die Kandidaten in diesem Wahlkampf konfrontiert sind.