Heftiger Schlagabtausch über Migrationspolitik: Merz vs. Scholz

Im Rahmen des hitzigen TV-Duells auf ARD und ZDF haben sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit scharfen Worten zur Migrationspolitik auseinandergesetzt. Merz warf Scholz vor, den Blick für die Realität verloren zu haben. 'Sie leben nicht in dieser Welt', kommentierte Merz und kritisierte die Ausführungen des Kanzlers als 'Märchenschloss', das wenig mit der Lebenswirklichkeit in deutschen Städten und Gemeinden gemein habe. Seiner Meinung nach handele es sich dabei lediglich um Wunschdenken und Wahlkampfgetöse. Im Zentrum der Debatte stand der Umgang mit Abschiebungen. Scholz hob hervor, dass durch gesetzliche Veränderungen mehr Menschen in Abschiebehaft genommen werden könnten und legale Schlupflöcher geschlossen worden seien. Merz entgegnete jedoch, dass in der gegenwärtigen Koalition die Grünen durchgesetzt hätten, dass Personen im Abschiebegewahrsam auf staatskosten einen Pflichtverteidiger gestellt bekämen, was er als Zugeständnis auf Kosten der Steuerzahler kritisierte. Die Auseinandersetzung bot den Zuschauern einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Ansätze und Argumente der beiden Politiker bezüglich eines der aktuellen sozialen Schwerpunktthemen.