Heftige Gefechte im Donbas: Russlands Streitkräfte drängen auf Kontrolle in der Ostukraine

Aktuelle Berichte aus dem Osten der Ukraine schildern, dass russische Truppen zu verstärkten Offensiveaktionen übergegangen sind mit dem Ziel, die vollständige Kontrolle über die umkämpfte Donbas-Region zu erlangen. Konkret stehen vier Städte – Selydove, Hirnyk, Kurakhove und Toretsk im Fokus der russischen Streitkräfte, wie pro-russische Blogger verlauten ließen. Im Zentrum von Hirnyk, einer Stadt, die vor dem Krieg über 10.000 Einwohner zählte, meldet der bekannte ukrainischstämmige, pro-russische Militärblogger Yuri Podolyaka Kämpfe in mehreren Frontlinien. Auch die Städte Kurakhove und Selydove, welche jeweils eine Vorkriegsbevölkerung von rund 20.000 Menschen beherbergten, weisen Gefechtszonen an ihren Stadträndern auf. Podolyakas Berichte fanden Bestätigung durch mehrere andere prominente pro-russische Blogger, doch blieb eine offizielle Stellungnahme des russischen Verteidigungsministeriums bislang aus. Laut Daten aus offenen Quellen verzeichnete das russische Militär im September die schnellsten Fortschritte in der Region seit März 2022 – dies trotz ukrainischer Widerstandsaktionen, inklusive der Einnahme eines Teils der russischen Oblast Kursk. Das ukrainische Generalstab informierte über Angriffe in mehreren Richtungen entlang der Frontlinie, welche jedoch erfolgreich abgewehrt worden seien. Besonders in der Region um Selydove sei die feindliche Konzentration von Angriffen am höchsten gewesen. Die Abwehrkräfte der Ukraine verzeichneten zudem in der Kurakhove-Richtung 47 abgewehrte Attacken in der Umgebung von Hirnyk, Novodmytrivka, Hostre, Katerynivka und Antonivka.