In der nordisraelischen Stadt Haifa schlugen Raketen der libanesischen Hisbollah-Miliz ein, während Berichte von israelischen Medien über zehn Verletzte im Norden des Landes die Runde machten. Der Angriff ereignete sich am ersten Jahrestag des Gaza-Krieges, dessen Wirkung mittlerweile auf den gesamten Nahen Osten übergegriffen hat. Die Hisbollah, finanziert durch den Iran und Verbündete der palästinensischen Hamas-Miliz, nahm nach eigenen Angaben eine Militärbasis südlich von Haifa mit "Fadi 1"-Raketen ins Visier.
Lokale Medien berichten, dass zwei Raketen Haifa an der Mittelmeerküste getroffen haben, während fünf weitere die etwa 65 Kilometer entfernte Stadt Tiberias trafen. Schäden an Gebäuden und Eigentum wurden bestätigt und einige Menschen mussten zur Behandlung in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht werden.
Als Reaktion auf die Angriffe griff die israelische Luftwaffe Ziele in Beirut an, die nach Aussage der Armee der Hisbollah zugeordnet werden. Darunter befanden sich das Hauptquartier für Geheimdienste der Miliz, Infrastrukturstätten sowie Waffendepots. Sekundäre Explosionen nach den Luftschlägen deuteten auf die Anwesenheit von Waffen hin. Ähnliche Operationen fanden auch in Südlibanon und im Beqaa-Tal statt.
Diese militärischen Aktionen geschehen vor dem Hintergrund der Erinnerung an den verheerenden Angriff der Hamas, der vor einem Jahr begann und der als einer der gravierendsten Sicherheitsmängel für Israel angesehen wird. Der anhaltende Konflikt hat nicht nur regional, sondern auch weltweit Proteste ausgelöst und birgt die Gefahr einer weiterreichenden Eskalation, die globales Interesse, insbesondere der USA und Irans, auf sich zieht.