Der Gazastreifen sieht sich erneut intensiven Gewaltakten ausgesetzt, wobei palästinensischen Quellen zufolge zahlreiche zivile Opfer zu beklagen sind. Jüngste Luftangriffe auf Nuseirat und die umliegenden Gebiete Deir al-Balah und Al-Sawaida sollen laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens 47 Todesopfer gefordert haben, während viele weitere verletzt wurden. Die Attacken zielen offenbar auf Wohngebiete ab, in denen auch vertriebene Personen Zuflucht gesucht haben sollen. Vorwürfe gegen die israelische Armee stehen im Raum, dass auch Rettungsaktionen von weiteren Bomben getroffen wurden, als Anwohner versuchten, den Betroffenen zu helfen. Diese Berichte lassen sich momentan jedoch nicht unabhängig bestätigen. Die israelische Armee erklärte indes, dass sie eine Hamas-Stellung in Nuseirat angegriffen habe und verwies auf mögliche zivile Opfer, während sie weiterhin die genauen Umstände untersucht. Die Konfliktsituation bleibt angespannt: Israels Militär setzt seinen Einsatz im Zentrum des umkämpften Küstengebiets unverändert fort. Berichten zufolge wurden dabei mehrere geplante Angriffe auf bewaffnete Gruppierungen durchgeführt. Auch in den nördlichen und südlichen Teilen des Gazastreifens, namentlich Dschabalija und Rafah, werden Operationen gegen Terrororganisationen weitergeführt, was ebenfalls zu Opfern geführt hat. Die genauen Zahlen und Umstände sind jedoch weiterhin schwer zu verifizieren. Die von der Hamas geführte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen berichtet von insgesamt 55 Toten innerhalb der letzten 24 Stunden, macht jedoch keinen Unterschied zwischen Zivilisten und Kämpfern in ihrer Berichterstattung. Der anhaltende Konflikt zeigt einmal mehr die prekäre humanitäre Lage in der Region und wirft viele Fragen nach der Sicherheit der Zivilbevölkerung auf.