Ein renommierter Hedgefonds aus Connecticut steht im Mittelpunkt eines Rechtsstreits mit der US-Börsenaufsicht SEC. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der Vorwurf, Silver Point Capital habe es versäumt, einen prominenten Anwalt angemessen zu überwachen. Das Unternehmen, das rund 30 Milliarden US-Dollar verwaltet, soll dabei versagt haben, den Missbrauch von vertraulichen Informationen zu verhindern. Im Fokus der Klage steht Chaim Fortgang, ein wegweisender Anwalt für notleidende Schuldtitel. Fortgang, der 2021 verstarb, arbeitete seit 2004 als externer Berater für Silver Point. Die SEC wirft dem Hedgefonds vor, nicht zwischen seiner 'öffentlichen' Seite, die mit Wertpapieren handelt, und seiner 'privaten' Seite, die in Unternehmen investiert, klar genug getrennt zu haben. Besonders in den Verhandlungen um die Schuldenrestrukturierung von Puerto Rico soll Fortgang Kommunikationsgrenzen überschritten haben. Silver Point streitet jede Schuld ab und betont, nicht von illegalen Geschäften profitiert zu haben. In einem Brief an Investoren weist Silver Point die Anschuldigungen als engstirnige Auslegung des Wertpapierrechts zurück. Die SEC strebt ein Geschworenenverfahren an und erhebt zivilrechtliche Forderungen. Die Vorwürfe kommen nur drei Monate nach einer Einigung der SEC mit Marathon Asset Management über ähnliche Angelegenheiten.